Mittwoch, 30. April 2014

Scheinbar endloses Thema: Einkauf vor Ort auf dem Spieß

Zunächst die Emser CDU Top-down: Discounter in der Güterhalle - Geschäft vor Ort - nicht kommerzieller Stadtteilladen. 

Jetzt die SPD Bottom-down:

Um ohne großen Aufwand eine Einkaufsmöglichkeit auf dem Spieß zu testen, findet seit zwei Wochen samstags ein Wochenmarkt auf dem Bahnhofsvorplatz statt. Das dumme ist nur, dass ein Misserfolg des Wochenmarktes so gut wie keine Erkenntnisse bringt, da die Marktbesucher nur ein kleiner Teil der Kundschaft von Gütern des täglichen Bedarfs sind.

Noch dümmer könnte allerdings ein Erfolg sein. Der Emser Wochenmarkt mittwochs auf der Wipsch ist ein zartes Pflänzchen mit einem kleinen Kundenkreis, der für einen Markt mit ein paar wenigen Marktbeschickern ausreicht. Zieht man hier jedoch durch irgendwelche Experimente Kaufkraft ab, so hat man schnell gar keinen Wochenmarkt mehr in Bad Ems.

Also habe ich mir das am vergangenen Samstag mal angesehen. Es gab Blumen, Fisch und Produkte vom Bauernhof. Zwischen 11 und 11:20 Uhr haben zwei Kundinnen etwas beim Bauern gekauft und eine eine Pflanze im Topf. Dann war da noch eine Kundin, die an allen drei Ständen etwas gekauft hat und anschließend mit dem Auto verschwand. Die zähle ich mal besser nicht mit. 

Da das Experiment zunächst auf vier Wochen ausgelegt ist, wird sich in der kurzen Zeit wohl nicht mehr viel ändern, also keine Erkenntnisse aber wenigstens auch nichts kaputt gemacht. Und dann ist Wahl und danach zumindest wieder Aussicht auf mehr Sachpolitik. Die Idee mit einem gemeinnützigen Träger für einen Stadtteilladen wäre zumindest eine Überlegung wert.

Mittwoch, 16. April 2014

Das wäre der Hammer gewesen ...

Noch vor kurzem gab es Pläne, die Güterhalle am Emser Hauptbahnhof für einen Discounter umzubauen. Da haben wir ja noch einmal Glück im Unglück gehabt, dass diese Idee zugunsten des Photostudios Wink aufgegeben wurde. Denn nun haben wir noch ein leeres Ladenlokal im Stadtteil Spieß: Gemunkelt wurde es schon länger, jetzt hat das Café Weber geschlossen.

Der Vermieter hat schon mal "hier gerufen" und angemerkt, dass Kühlmöglichkeiten für einen Stadtteilladen vorhanden sind. Das wäre wenigstens ein Ansatz, wenn auch nicht ohne Risiko. Denn der verständliche Wunsch nach Versorgung vor Ort auf dem Spieß heißt noch nicht, dass eine Einkaufsmöglichkeit auch genutzt wird.

Ein gutes Beispiel zum Thema Wunsch und Wirklichkeit ist der Wochenmarkt samstags auf dem Münzplatz in Koblenz. Hier wird immer wieder lautstark darauf hingewiesen, dass der Markt als einzige Einkaufsmöglichkeit für die Koblenzer Altstadt unverzichtbar ist. Schaut man sich mal das - so gut wie nicht vorhandene - Markttreiben an, stellt sich schnell die Frage, warum die Altstädter lieber verhungern als auf dem Markt einzukaufen.

So gibt es zwar noch andere Gründe für die stagnierende Entwicklung auf dem Spieß, sie spricht jedoch nicht für ein zuviel an Kaufkraft. Trotzdem - ein Stadtteilladen wäre wohl einen Versuch wert. Finde ich gut.

Mittwoch, 2. April 2014

Die Schlecker-Lücke schließt sich.

In der Alten Zentrale neben Lidl wird gebaut:


Dann wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis mit Rossmann wieder ein Drogeriemarkt in Bad Ems ist. Leider ließ sich keine Drogeriekette in eines der vielen leer stehenden Ladenlokale locken, die, so muss man sagen, die Innenstadt verunstalten. 2013 gab es 43 unvermietete Ladenlokale, das ergibt bei 73 Einzelhandelsbetrieben in der Innenstadt eine Leerstandsquote von sage und schreibe 37 % (Quelle: CIMA-Studie).

Da fragt man sich natürlich, warum die Idee diskutiert wird, in der Güterhalle am Hauptbahnhof noch ein Ladenlokal einzurichten. Ist es da nicht besser, die Pläne des Fotostudios Wink zu verfolgen, die eine ganz andere Nutzung ermöglichen.