Mittwoch, 16. Oktober 2013

Schwarze Oliven???

Vor ein paar Tagen kam im Fernsehen, dass grüne Oliven gefärbt als schwarze verkauft werden. Echte schwarze Oliven, die zunächst auch grün sind, müssen viel länger am Baum reifen und enthalten mehr gesunde ungesättigte Fettsäuren. Die bekannteste Sorte ist Kalamon, die der griechischen Stadt Kalamata ihren Namen gab. Von dort werden die handgepflückten schwarzen Oliven in die ganze Welt exportiert.

Da habe ich doch gleich mal im REWE in Bad Ems nachgeschaut. Jede Menge schwarze Oliven von Dittmann und Kattus. Die meisten waren im Glas und nur als "Oliven" oder auch z.B. "Spanische Oliven" bezeichnet, alle ohne Stein. Der Blick auf das Kleingedruckte entdeckt in der Zutatenliste Eisen-II-Gluconat. Manchmal wird diese Zutat, die zum schwärzen dient, zum Verschleiern als "Stabilisator" bezeichnet. Oft steht auch über den Zutaten ein kleingedrucktes "geschwärzt". Den Vogel schoss ein Glas ab mit "Schwarze Oliven" als Bezeichnung in groß und "geschwärzt" in klein auf der Seite.

Weiter unten im Regal dann noch ein Glas mit der Aufschrift "Kalamata Oliven" mit Stein. Sie kosteten pro 100 g Abtropfgewicht 1,45 EURO. Zum Vergleich ein Glas mit grünen Oliven für 1,06 EURO pro 100 g und eins mit geschwärzten für 1,28 - beide ohne Stein. Das bedarf wohl keines weiteren Kommentars. Traurig ist jedoch für mich, dass bald nur noch wenige den Geschmack von echten schwarzen Oliven kennen und schätzen werden.

Übrigens ergab ein Blick ins Regal des Globus Koblenz ein ähnliches Bild. Und auch auf Wochenmärkten werden geschwärzte Oliven angeboten - deshalb immer nachfragen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen